Abendmusik in der Hospitalkirche "Klangrede"

18.02.2018 17:00

Durch die Reformation entstand in Deutschland und Europa eine neue Art der Kirchenmusik. Luther verfasste mit eigener Hand eine Reihe von deutschsprachigen Kirchenliedern, die die Gemeinden in ihrem Glauben stärken sollten. Diese Neuorientierung hatte einen bedeutenden Einfluss auf die geistliche Musik in den folgenden Jahrhunderten. Die Werke, die Klangrede in diesem Programm aufführt, vom schlichten Lutherchoral bis hin zu Arien von J.S. Bach, verstehen sich als Beispiele dieser Tradition und sind beseelt von dem Bemühen, dem Zuhörer das Wort Gottes nahe zu bringen und seine Gefühle an zu sprechen. Der Begriff „Klangrede“ wurde von dem Musiker und Musiktheoretiker Johann Mattheson (1681-1764) geprägt. Er wollte damit verdeutlichen, dass die Musik sich der Bedeutung des Textes unter zu ordnen hat und die Affekte des Wortes die Ausführung der Musik bestimmen. Das Ensemble Klangrede (Cornelia Fiebig, Sopran; Christiane Wittekind, Querflöte; Marion Linse, Violine; Sonja Lehmann, Cello und Christian Schäfer, Cembalo) beschäftigt sich intensiv mit dieser Auseinandersetzung von Wort und Musik und verdeutlicht so auch in der instrumentalen Begleitung die Freude, den Schmerz, die Sehnsucht und Liebe, von der die Sängerin singt.

 

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